sicherlich haben Sie schon viel über Führungskräfte-Coaching gehört. Reflexartig kommt von vielen Menschen, die ich kenne: „Brauche ich nicht“. Gerne wird Coaching auch in der Psycho-Ecke, kurz vor „Therapie“ verortet. Wann Coaching genau sinnvoll ist, was es bringt und woran das festzumachen ist, ist unklar.
In der Übersetzung heißt „Coaching“ nichts weiter als Training oder Betreuung. Im Sport ist es selbstverständlich, einen Trainer an seiner Seite zu haben, um erfolgreich zu sein und sich stetig zu verbessern. Bei einer Führungskraft, mit Verantwortung für wirtschaftlichen Erfolg und Personalentwicklung, gehen wir davon aus, mit ein paar Schulungen sei alles getan.
Warum ist es so, dass wir in einigen Bereichen, wie zum Beispiel im Sport, einen Trainer an der Seite für vollkommen selbstverständlich halten, sogar die Qualität des Trainers als einen wesentlichen Erfolgsfaktor sehen. Hingegen in anderen Bereichen dies als persönlichen Mangel, oder vielleicht sogar als Ausdruck des eigenen Versagens?
Früher hieß Führung in erster Linie managen. Das Management hat eine Strategie vorgegeben und die Führungskräfte der nächsten Führungsebenen hatten dies per Anweisung und Umsetzungskontrolle in die Fläche zu geben. Ist dies gelungen, war eine Führungskraft erfolgreich.
Heute ist diese Art zu Führen nicht mehr erfolgreich. Es gibt nicht mehr „den Mitarbeitenden“. Inzwischen treffen in Unternehmen und Abteilungen Menschen aufeinander, die höchst unterschiedliche Vorstellungen von „Arbeit“ haben. Gut Führen bedeutet daher auf sehr unterschiedliche Persönlichkeitstypen eingehen zu können und sie mit dem zu fördern und/ oder zu fordern, was für sie individuell wichtig ist. Bei der aktuellen Arbeitsmarktlage geht es im Wesentlichen um das Halten guter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Entwickeln und Aufbauen der anderen.
Dies erfordert von einer Führungskraft in der aktuellen Arbeitswelt ganz andere Kompetenzen und vor Allem eine neutrale und kompetente Begleitung, die konsequent und fokussiert immer wieder den Spiegel auf die Führungskraft richtet. Heute können nicht mehr beliebig „falsche Mitarbeiter*innen“ ausgetauscht werden, heute ist es an den Führungskräften, bei sich selbst anzufangen, den Umgang mit diesen zu lernen und sich immer wieder neu auszurichten.
Ein systemisch arbeitender Trainer (Coach) betrachtet daher immer die Wirkung der Führungskraft in seinem Umfeld. Was passiert mit dem Team, wenn ich mein Verhalten auf diese oder jene Weise verändere? Welche Rolle spielen eigene Bewertungsmuster? Was passiert mit meinen Mitarbeitenden, wenn ich selbst meine Einstellung ändere?
Wie im Sport der Trainer, setze ich als Coach immer bei der eigenen Wirkungskraft der zu trainierenden Person an. Sie werden erstaunt sein, wie viel sich in einem Team, einer ganzen Abteilung zum Positiven wandeln kann, wenn allein die Führungskraft ihre Wirkung reflektiert und ihre Haltung ändert.
Interessiert und mutig genug es auszuprobieren?
Schreiben Sie mir gern eine E-Mail oder rufen Sie mich an.
Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.
Ihre
Andrea Schild
Trainerin und Businesscoach
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